Häufig gestellte Fragen und Antworten

Ich bin 35 Jahre und mein Vater hatte Darmkrebs. Soll ich mich jetzt schon untersuchen lassen?
In diesem Fall empfiehlt sich die Vorsorgeuntersuchung schon jetzt, wenn der Vater bereits im mittleren Alter erkrankte. Passierte dies jedoch im hohen Alter, ist eine Untersuchung nicht unbedingt nötig. Ein Richtwert für eine Darmspiegelung ist: Erkrankungsalter des Elternteils minus 10 Jahre ergibt das Alter, in dem Sie sich untersuchen lassen sollten. Ist Ihr Vater z.B. mit 48 Jahren erkrankt, dann sollten Sie sich mit 38 untersuchen lassen.

Tut die Darmspiegelung weh?
Bei den allermeisten Menschen nicht.

Jeder 20. erkrankt an Darmkrebs

Muß ich eine Diät vor der Vorsorgeuntersuchung machen?
Nein, ein Abführgetränk reinigt den Darm gründlich. Eine Woche vor der Untersuchung empfiehlt es sich, keine körnerhaltige Nahrung zu essen.

Ich habe Angst vor der Untersuchung.
Haben Sie eine Idee, wie ich die loswerden kann?

Eine gewisse Anspannung ist verständlich. Angst braucht jedoch niemand zu haben. Der Arzt gibt Ihnen auf Wunsch eine Beruhigungsspritze, die entspannend wirkt. Denken Sie daran, dass Sie Angst gegen die Sicherheit eintauschen, gesund zu sein.

Mir ist die Darmspiegelung peinlich. Gibt es eine andere Art der Vorsorge?
Ja, es gibt die Röntgenuntersuchung (Nachteil: Strahlenbelastung), die Computertomografie (Nachteil: Strahlenbelastung und teuer) sowie die Kernspintomografie (teuer). Bei all diesen Methoden können jedoch keine Polypen entfernt werden. Wird ein Polyp entdeckt, so muß zur Entfernung der Darm doch gespiegelt werden.

Wie fühlt man sich denn nach einer Vorsorgeuntersuchung?
IIn der Regel ein wenig erschöpft wenn eine Entspannungsspritze gegeben wurde. Ein gewisses Unwohlsein im Bauch entschwindet, wenn die Luft entweicht. Ohne Spritze fühlen Sie sich schnell fit.

Zahlt meine Krankenkasse auch wenn ich erst 52 Jahre alt bin?
Ja, wenn der Hausarzt Ihnen eine Überweisung ausstellt. Dies tut er bei Darmproblemen wie häufige Verstopfung oder Durchfall, Blut im Stuhl. Auch wenn in der Familie ein Darmkrebsfall auftrat.

Wann bekomme ich das Ergebnis der Untersuchung?
Sofort nach Abschluß der Darmspiegelung. Bei Entnahme von Gewebeproben nach etwa einer Woche. Dann liegen die Laborbefunde vor.

Wie gefährlich ist eine Darmspiegelung? Kann mir etwas passieren?
Die Darmspiegelung ist eine ungefährliche Routineuntersuchung, die nur von anerkannten Ärzten durchgeführt wird. Trotzdem kann es unter bestimmten Voraussetzungen wie Vorschädigungen des Darms selten zu Komplikationen kommen.

Warum macht man denn nicht öfter nur eine Stuhl-Untersuchung?
Das Ergebnis ist zu ungenau. Blut kann auch aus dem Magen kommen, wenn z.B. nur eine Aspirin geschluckt wurde.

Kann ich mich bei einer Untersuchung infizieren?
Die Hygienemaßnahmen in den Praxen sind sehr hoch angesetzt. Nach jeder Untersuchung werden die Instrumente komplett gereinigt und sterilisiert. Eine Infektion ist somit unwahrscheinlich.

Kann ich nach der Darmspiegelung essen?
Ganz nach Lust und Laune, alles was Sie mögen.

Hat es einen Grund, warum noch so wenige Menschen
an der Vorsorgeuntersuchung teilnehmen?

Ja, leider ist die Scham verbreitet, über den Darm zu sprechen. Hinzu kommt, dass jahrelang niemand etwas von einer Darmkrebserkrankung spürt. Die Folgen des Schweigens sind dann umso dramatischer.